Im heißen Finish braucht es Überzeugung
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Ein 1:1-Unentschieden gegen den Tabellenführer SK Sturm in Graz nimmt man normal gerne, hätte man aus Hartberger Sicht vor dem Spiel auch unterschrieben. Doch aufgrund des Spielverlaufs machte sich auch Enttäuschung im TSV-Lager breit, weil man den Sack nicht zumachen konnte. Dennoch war die Leistung wieder sehr gut und darauf will man sich in den letzten beiden Runden besinnen. Stimmt die eigene Performance und tritt man offensiv wie defensiv mit noch mehr Überzeugung und Entschlossenheit auf, dann kann auch das große dritte Ziel (nach Klassenerhalt und Top-6) erreicht werden. Die zweite Teilnahme am Europacup! Der TSV will auf Platz vier! Die Ausgangslage: Drei Mannschaften kämpfen um zwei Europacup-Plätze. Rapid mit 25 Punkten und Stern in der Pole Position auf Platz vier. Dahinter lauert der TSV ebenfalls mit 25 Zählern (bei Punktegleichheit immer hinter Rapid) als erster Jäger. Drei Punkte Abstand haben die Klagenfurter (22). Bei Punktegleichheit zwischen der Schopp-Truppe und Pacults Mannschaft haben auch die Kärntner die Nase vorne, denn das direkte Duell spricht aufgrund der Tordifferenz knapp für die Waidmannsdorfer. Die Tabelle hat ihre Tücken. Daher liegt der Hartberger Fokus nicht auf Rechenspielchen, sondern darauf, wie man die letzten beiden Spiele erfolgreich bestreiten kann. Zunächst will man den letzten weißen Fleck auf der Bundesliga-Landkarte wegmachen. Der erste Sieg gegen die Bullen ist längst fällig. In dieser Saison war man schon mehrmals knapp dran, die Leistungen waren oftmals sehr gut. Beim bitteren Cup-Aus zuhause im Elfmeterschießen zu Allerheiligen und Ende November in Salzburg lag der TSV sogar in Führung. Bei der letzten 1:5-Niederlage in der Meistergruppe stand das Spiel trotz Unterzahl lange auf der Kippe. Unsere Blau-Weißen wollen giftig, aggressiv und konsequent auftreten und einen Heimsieg einfahren! Bitter: Torjäger Maximilian Entrup fehlt nach der 5. Gelben gesperrt. Hartbergs zweitbester Torschütze Donis Avdijaj steht vor seinem 100. Bundesliga-Spiel.
Der Gegner
Die Salzburger, die sonst so souverän durch die Bundesliga marschieren sind angeknackst. Nach 10 Meistertiteln in Serie ist die Titelverteidigung in dieser Saison mehr als nur in Gefahr, die Mozartstädter haben es nicht mehr in der eigenen Hand. Grund dafür ist auch die zuletzt aufkommende Auswärtsschwäche. Niederlagen beim LASK, in Klagenfurt und zuletzt gegen Rapid in Hütteldorf führen dazu, dass der Serienmeister nun vier Punkte Rückstand auf den neuen Titelfavoriten SK Sturm aufgerissen hat. Noch ist es nicht vorbei, doch dafür braucht es Schützenhilfe von LASK und Klagenfurt, die beide noch gegen Sturm spielen. Geht der Negativtrend weiter, ist sogar der Verlust von Platz zwei noch möglich. Auch der Trainerwechsel Mitte April von Gerhard Struber auf Onur Cinel brachte nicht den gewünschten Turnaround. Dennoch ist Red Bull Salzburg ein bärenstarker Gegner mit individueller Klasse von Spielern, die alle an einem guten Tag ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Die Salzburger wollen auf alle Fälle die letzte Chance nutzen und die ausstehenden Spiele gewinnen, immerhin haben sie mit Abstand die meisten Tore in dieser Saison erzielt und den Führenden der Torschützenliste Karim Konate (16 Tore) in den eigenen Reihen. Unser TSV braucht einen absoluten Spitzentag, eine topmotivierte Truppe und eine Glanzleistung um Punkte mitzunehmen.
(TSV)