Im Ländle-Derby der 2. Liga empfängt der FC Dornbirn heute SW Bregenz.
Dornbirn Alles ist angerichtet für die 96. Ausgabe des Vorarlberger Traditionsderbys: Heute empfängt der FC Dornbirn in der 2. Liga um 20.30 Uhr SW Bregenz. Zuletzt trafen beide Teams im Profifußball vor rund 45 Jahren aufeinander, 1979 gewann Dornbirn in der 2. Division auswärts mit 1:0. Im Anschluss gab es die Fusion der Klubs, die bis 1987 als IG Bregenz/Dornbirn gemeinsam antraten. Lange ist‘s her.
Sachlichkeit statt Emotionen
Heute werden 3000-4000 Zuschauer erwartet, 50-90 eingefleischte Bregenz-Fans werden wohl im Gästesektor für Stimmung sorgen. Der große Hype indes ist vor dem Derby in beiden Lagern nicht zu verspüren. Beide Trainer geben sich vor dem Duell betont locker. „Wir haben uns ganz normal vorbereitet. Die Spieler wissen, dass es ein Derby ist, viele Zuschauer kommen. Aber schlussendlich bleibt es ein Spiel, bei dem es um drei Punkte geht – und die werden wir versuchen zu holen“, so Bregenz-Trainer Andi Heraf. Dornbirn-Coach Thomas Janeschitz sieht das ähnlich: „Wir werden sachlich an das Spiel herangehen, auch wenn es für das Umfeld ein besonderes Spiel ist. Es ist besser, die Emotionen auszublenden.“ Nicht einmal einen Griff in die Sprüchekiste („Das Derby hat eigene Gesetze“) wagt Janeschitz: „Ich bin nicht der große Floskel-Erzähler.“ Immerhin, Dornbirns Sebastian Santin gibt zu: „Natürlich ist eine extra Prise Motivation da. Für solche Spiele spielt man Fußball.“
Ein Favorit ist indes schwer auszumachen. Beide Teams halten bei sechs Punkten, Bregenz verlor zuletzt unglücklich gegen Liefering (1:2), Dornbirn bezwang die Admira (1:0). Die Ausgangsposition sei dadurch sicher einfacher geworden, so Janeschitz. Von einer Favoritenrolle will er nichts wissen. Heraf schiebt diese dennoch minimal in Richtung Dornbirn. „Der eine oder andere Prozentpunkt liegt vielleicht bei ihnen, weil sie diese wichtigen Spiele aus der 2. Liga kennen.“
Drei Punkte, die man gerne holt
Angesprochen auf die Stärken des Gegners sind beide Trainer deutlich. Heraf warnt vor den Dornbirner Standards und dem Umschaltspiel. „Darauf legen sie es an – da darf man keine Geschenke verteilen“, sagt er. Janeschitz zollt Herafs Defensivkonzepten Respekt, „zugleich haben sie aber auch die Wucht nach vorne“.
Das Credo bei beiden Trainern lautet jedenfalls: Punkte gegen den Lokalrivalen zählen gleich viel wie gegen andere Teams. Heraf sagt: „Ich gehe nicht in das Spiel, um die Vormachtstellung in der 2. Liga im Ländle zu haben. Wenn es passiert, dann nehme ich es gerne mit.“
„Ich gehe nicht in das Spiel, um die Vormachtstellung in Vorarlberg zu haben.“