FC Mohren Dornbirn gastiert in der Steiermark
Kapfenberg Falken sind tagaktive Jäger, ihre Beute suchen sie im sogenannten „Rüttelflug“, einer sehr energieraubenden Jagdtechnik. Intensiv spielt auch der heutige Gegner des FC Dornbirn, die KSV 1919. Und mit enormer Moral, wie Dornbirns Trainer Thomas Janeschitz hervorstreicht. Und das mit Erfolg: Sieben Spiele in Folge sind die „Falken“ ungeschlagen, sie stehen aktuell drei Zähler hinter den Rothosen auf Rang 13. Dabei lag Kapfenberg lange abgeschlagen auf dem letzten Rang, nach der Rückkehr von Abdulah Ibrakovic auf die Trainerbank startete die KSV im Frühling aber einen Lauf und gilt als Team der Stunde. „Sie sind schon gewissermaßen ein Vorbild für die ganze Liga“, sagt Janeschitz.
Die Rothosen können nahezu aus dem Vollen schöpfen, einzig Außenverteidiger Matheus Favali fehlt nach seiner fünften Gelben. Über den Gegner weiß Janeschitz nur Positives zu sagen: „Sie sind sehr kompakt, laufstark, sie werden von einer kleinen Euphorie getragen. Der ganze Verein schwimmt auf einer Welle, sie haben das nötige Spielglück.“ Und mit Mark Grosse einen Mittelstürmer, der in zehn der letzten elf Spielen jeweils ein Tor erzielt oder vorgelegt hat – oder gar beides.
Rothosen kein Jausengegner
Grundsätzlich kein dankbarer Gegner für Dornbirn, gerade nach den schweren Partien gegen das Spitzenduo Linz (0:1) und St. Pölten (0:3). Janeschitz spricht dennoch von einem Gegner, der „eher in unserer Reichweite ist.“ Der Abstiegskampf ist dennoch nicht ganz vom Tisch, so Janeschitz: „Es ist alles verdammt eng, unten punkten die Teams viel, auch überraschend.“ Die Ergebnisse würden zeigen, dass man noch nicht aus dem Schneider sei, aber man habe die besten Voraussetzungen. „Wir haben noch fünf Spiele – wir brauchen nicht mehr allzu viele Punkte, um den Deckel draufzumachen. Je früher es passiert, desto angenehmer ist es natürlich.“ Am Klassenerhalt soll es bald nichts mehr zu rütteln geben. Auch wenn die Falken im Beuteflug kommen. Zumal zwar kleine Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und größere Insekten zur natürlichen Beute von Falken gehören – aber eben keine Rothosen. Sechs der sieben Aufeinandertreffen in der 2. Liga konnte Dornbirn für sich entscheiden.