Die Frauenabteilung des SK St. Pölten lässt sich in etwa mit RB Salzburg in der Männerliga vergleichen. Mit sechs Zu-Null-Siegen starteten die Niederösterreicherinnen in die neue Saison, am letzten Spieltag errang Sturm Graz einen Punkt gegen den Ligadominator. Für die Wölfinnen war es der erste Punktverlust in der Liga seit dem 1:1 gegen Altenmarkt im April 2019. Die Zahlen und deren Spielweise sind beeindruckend – ein richtiges Brett wartet auf die SPG SCRA / FFC.
Nach der Länderspielpause trafen wieder alle Spielerinnen der SPG zusammen und hatten laut Trainer Iski Iscakar richtig gute Laune und Lust auf Fußball. Dass man seit 5 Bundesliga-Spielen auf einen Sieg wartet, trübt die Stimmung nicht. Man wolle die letzten Aufgaben vor der Winterpause gut bewältigen – man ist bereit.
St. Pölten makellos gegen Ländle-Elf
Seit 2017 fand diese Begegnung sieben Mal statt. Aus Vorarlberger Sicht lesen sich die nackten Ergebnisse katastrophal: 7 Niederlagen ohne eigenen Treffer, 41 Gegentreffer. Dennoch fährt Coach Iski mit einem positiven Gefühl nach Niederösterreich: „Wenn wir genau so performen wie gegen Austria Wien oder Sturm Graz, dann bin ich mir sicher, dass wir ein gutes Spiel abliefern. Vom Ergebnis wird man dann sehen, was dabei herauskommt.“ Vor allem die knappe Niederlage gegen Sturm Graz – jenes Team, welches ein 1:1 gegen St. Pölten holte – zeigte, dass man auch mit den Besten der Liga mithalten kann. Mit dieser Einstellung will man auch den Blau-Gelben Paroli bieten.
Angespannte Kadersituation
Zum starken Kontrahenten gesellt sich noch eine lange Ausfallliste, welche die Spielgemeinschaft trifft. Eileen Campbell plagen schon seit Wochen Schmerzen im Knie, ob sie mit nach St. Pölten fährt, ist zu diesem Zeitpunkt noch offen. Ganz sicher nicht dabei sind Jana Sachs (Knorpelschaden wieder akut) und Nadia Bendhim (auf Probe bei Marokkos Nationalteam). Zum Überdruss wird wahrscheinlich Felicia Frick ebenso nicht zur Verfügung stehen. Doch damit ist die Ausfallliste noch nicht vollständig: Verena Müller wird in diesem Kalenderjahr nicht mehr auf dem Platz stehen. Die 26-Jährige zieht diesen Schritt aus persönlichen Gründen und deshalb ist diese Entscheidung nicht weiter zu kommentieren.
Dennoch sei man voll konkurrenzfähig, auch wenn diese Ausfälle das Team natürlich treffen, meint Iski. Man fahre frohen Mutes in die neuntgrößte Stadt Österreichs und wird alles geben, eine gute Leistung auf den Platz zu bringen. Realistisch gesehen wäre ein Punktgewinn eine Sensation, doch im Fußball ist bekanntlich immer alles möglich.
(SCRA)