Die WSG Tirol trifft in der 7. Runde der Meistergruppe am kommenden Sonntag in Pasching auf den LASK. In der zehntägigen Meisterschaftspause wurden zuletzt Wunden geleckt und Kraft für das Saisonfinale getankt. Zwei Punkte fehlen auf den WAC, fünf auf den LASK und sechs auf die Stürmer aus Graz, die in der Tabelle drei Plätze vor der WSG auf Rang drei liegen. Vier Spieltage vor dem Ende der Meisterschaft mischt der Underdog aus Tirol bei der Vergabe der internationalen Startplätze noch immer munter mit. Gewinnt die WSG in Linz, ist man im UEFA-Cup-Poker nicht mehr nur dabei, sondern plötzlich wieder mittendrin – sofern RB Salzburg und Rapid Wien ihre Hausaufgaben so erledigen, wie man glaubt und hofft, dass sie erledigt werden. Dann wären die Tiroler drei Runden vor dem Saisonende bis auf drei Zähler am Tipico-Dritten dran. Vom Treppenwitz zum Happy End? Was vor der Saison in der Liga wohl noch das Zeug zum Treppenwitz hatte, ist 28 Runden später Realität. Ein Märchen, das wahr wurde, mit einer Geschichte, die nur der Fußball schreiben kann. Und mit einem Ende, das für die WSG schon jetzt happy ist. Im Gegensatz zum kommenden Gegner, der nach dem verlorenen Kampf um Platz zwei und dem verlorenen Cupfinale zuletzt gegen RB Salzburg dringend noch (s)ein Happy End benötigt – um die Saison noch halbwegs zu retten. Mit einer Niederlage gegen den Underdog droht nämlich die Gefahr, am Ende der Saison mit leeren Händen dazustehen. Für den kostenintensiven LASK ein Schreckensszenario, für die low-budget-Abteilung WSG eine Chance. Das Spiel zur 29. Runde der Tipico Bundesliga wird am kommenden Sonntag um 14:30 Uhr in der Raiffeisen Arena angepfiffen. Bei der WSG sind bis auf Zlatko Dedic wieder alle Mann mit an Bord. Was Sie wissen sollten, um am Ball zu sein: - Erfolgshungrig. Der LASK wartet in der Tipico Bundesliga seit vier Spieltagen auf einen vollen Erfolg. Der letzte Sieg der Linzer war ein 2:1 gegen den WAC in Runde 24 – der bislang einzige des Tabellenvierten im Rahmen der Meisterrunde. Die WSG ist seit zwei Spieltagen ohne vollen Erfolg. Der letzte Dreier des Tabellensechsten war das sensationelle 3:2 gegen Red Bull Salzburg in Runde 26. - Torlos. Der LASK hat in den bisherigen sechs Spielen zur Meisterrunde insgesamt nur vier Mal getroffen, in drei Partien blieben die Linzer torlos. Die WSG hat in der Meisterrunde bislang sieben Mal eingenetzt und dabei nur in zwei Spielen nicht getroffen. - Treffsicher. Toptorschütze des LASK ist Johannes Eggestein mit acht Saisontoren. Der Toptorschütze der WSG, Nikolai Baden Frederiksen, netzte bislang schon 14 Mal ein. WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger über … … die Frische im Team: „Die Spielpause hat uns gutgetan. Die vier trainingsfreien Tage hat die Mannschaft benötigt, wie einen Bissen Brot. Die ganze Woche über ist ein extremer Zug im Training spürbar gewesen, eine extreme Intensität. Für mich ist es eine der besten Trainingswochen überhaupt gewesen. Das stimmt mich für die kommenden Aufgaben zuversichtlich.“ … die kommende Woche: „Diese Woche kann für uns historisch werden. Wir können mit den kommenden drei Spielen etwas erreichen, von dem Keiner auch nur im Ansatz zu träumen gewagt hat.“ … den LASK: „Der LASK ist mit Sicherheit ein schwer angeschlagener Gegner, der mit allen Mitteln Platz drei erreichen will. Da sind die Punkte gegen uns eingeplant. Ich gehe davon aus, dass uns ein sehr aggressiver Gegner erwartet. Aber wir haben heuer bereits mehrmals bewiesen, dass wir auch intensive Phasen im Spiel überstehen können. Die Spiele, die wir bisher gegen den LASK gemacht haben, waren eigentlich alle top.“ (WSG)