Sechs Tage können sich wie eine Ewigkeit anfühlen. Nach dem Erfolg bei den Young Violets (2:1) hätten die Violetten am liebsten direkt weitergespielt, doch Geduld war gefragt. Am Samstag werden die Burschen von Chefcoach Peter Pacult endlich wieder von der Kette gelassen: Vorwärts Steyr ist im Wörthersee-Stadion zu Gast. „Die Trainingswoche war in Ordnung, die Mannschaft hat konzentriert gearbeitet. Jetzt gilt es, das in den Wettkampf mitzunehmen. Darauf kommt es an“, sagt Pacult, der mit seinem Team nur ein Ziel hat – den Sieg-Hattrick. Nach Dreiern in den Duellen mit Dornbirn (3:2) und dem Nachwuchs von Austria Wien soll auch Steyr gebogen werden. Die Oberösterreicher reisen mit Sorgen an. In den zurückliegenden sechs Spielen fuhren sie nur zwei von 18 Punkten ein, seit vier Runden belegt Vorwärts einen Abstiegsplatz. Doch abschreiben sollte man das Team von Trainer Andreas Milot keineswegs. Zuletzt erkämpfte sich Steyr ein Remis gegen den Grazer AK (2:2) und überzeugte mit einer leidenschaftlichen Vorstellung. Kein Wunder, dass Klagenfurts Anführer davor warnt, den Kontrahenten auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir werden sie ganz sicher nicht unterschätzen. Das gibt es nicht“, versichert Pacult und betont: „Die Liga ist in dieser Saison sehr ausgeglichen. Da kann jeder jeden schlagen. Wenn wir nicht 100 Prozent bringen, werden wir hinterher blöd dastehen.“ Auch die Spieler der Austria sind sich dessen bewusst, wie Kosmas Gkezos bekräftigt: „Wir haben das Hinspiel nicht vergessen. Nach 2:0-Führung hat es nur für ein 2:2 gereicht, weil wir am Ende nicht konsequent genug waren. Das wurde sofort bestraft.“ Der Abwehr-Mann wird die Violetten als Kapitän anführen und stellt klar: „Es liegt an uns, direkt wach zu sein, die Zweikämpfe zu gewinnen und mutig nach vorn zu spielen. Gelingt uns das, wird es schwer, uns zu schlagen.“ Gkezos trägt die Schleife in Abwesenheit von Markus Rusek, der zuletzt in Wien die fünfte Gelbe Karte sah und eine Sperre absitzt. Außerdem muss Pacult auf Philipp Hütter (Ohrenprobleme) verzichten, der im Verlauf der kommenden Woche aber wieder trainieren soll. Tormann Lennart Moser (Hand-OP) und Herbert Paul (Achillessehne) fallen dagegen noch länger aus. (A.Klagenfurt)

SKV in Außenseiterrolle

Nach der guten Leistung beim 2:2 gegen den GAK wartet auf den SK BMD Vorwärts Steyr am Samstag der nächste Aufstiegskandidat. Die Rot-Weißen sind im Wörthersee Stadion beim SK Austria Klagenfurt zu Gast. 16 Duelle dieser Teams hat es in den letzten zehn Jahren gegeben, dabei sind immer Tore gefallen - im Durchschnitt 2,9 Treffer pro Partie. Das Hinspiel in Steyr endete 2:2-Remis, Philipp Ablinger rettete damals mit einem Doppelpack einen Punkt. Im letzten Match vor der ersten Länderspielpause 2021 ist Vorwärts beim Tabellenvierten krasser Außenseiter. Klagenfurt hat aus den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt, dennoch sind die Steyrer mit Sicherheit nicht chancenlos. "Wir haben zuletzt einen Schritt nach vorne gemacht und können auf die Leistung vom GAK-Spiel aufbauen. Am Samstag müssen wir daran anknüpfen, dann kann sich mindestens ein Punkt ausgehen", sagt Trainer Andreas Milot. Bilanz der letzten Jahre gegen Klagenfurt Gesamt: 5-3-8 | 22:24 Tore Heim: 3-2-3 | 15:14 Tore Auswärts: 2-1-5 | 7:10 Tore Die letzten Duelle Saison 2020/21, 2. Liga 30.09.2020 Vorwärts – Klagenfurt 2:2 (0:2) 525 Zuschauer; Tore: Ablinger (82., 94.); Pasic (25./Eigentor), von Haacke (45./Elfmeter) Saison 2019/20, 2. Liga 28.06.2020 Vorwärts – Klagenfurt 1:2 (1:2) keine Zuschauer; Tore: Brandstätter (12.); Markoutz (30.), Greil (45.+2) 29.09.2019 Klagenfurt – Vorwärts 1:1 (1:0) 1.250 Zuschauer; Tore: Greil (7.); Mustecic (78.) Saison 2018/19, 2. Liga 29.05.2019 Klagenfurt – Vorwärts 2:1 (2:0) 1.250 Zuschauer; Tore: Aydin (11.), K. Gkezos (45.+1); Himmelfreundpointner (92.) 10.11.2018 Vorwärts – Klagenfurt 2:1 (2:1) 1.700 Zuschauer; Tore: Moreira (28./Eigentor), Halbartschlager (39.); Zakany (45./Elfmeter) (SKV)