Dritter Einzug ins Achtelfinale Die Bullen nach 2014 und 2018 bereits zum dritten Mal im Achtelfinale der UEFA Europa League. Vor fünf Jahren war in dieser Runde gegen den FC Basel (1:2) Schluss. Vergangenes Jahr wurde Borussia Dortmund (2:1) aus dem Bewerb geworfen. Die Aufgabe diesmal ist mindestens ebenso schwierig, wie Trainer Marco Rose erläutert: Wir spielen gegen eine abgezockte und auch individuell sehr starke Truppe. Wir sind gut drauf, wissen aber auch, dass wir gegen Napoli in allen Bereichen noch draufpacken müssen. Positiv ist, dass wir uns mit einem Sieg in der Bundesliga ein gutes Gefühl für das Napoli-Match geholt haben. Jetzt schauen wir noch, wer von unseren Verletzten bis Donnerstag zurückkommt. Munas Dabbur, der sich das letzte Serie A-Spiel der Neapolitaner gegen Juventus bei einem gemeinsamen TV-Abend mit etlichen Teamkollegen angesehen hat, meint: Wie Napoli gespielt hat, war schon beeindruckend. Sie verfügen in allen Mannschaftsbereichen über hohe Qualität und lassen sich auch von einem Rückstand nicht beirren. Mehr denn je werden von uns zwei Topleistungen notwendig sein, um gegen sie bestehen zu können. Personelles: Marin Pongracic fehlt aufgrund einer Oberschenkelverletzung. Zlatko Junuzovic und Fredrik Gulbrandsen haben das gestrige Training ohne Schmerzen absolvieren können. Stefan Lainer hat nach drei Tagen Pause leicht trainiert, sein morgiger Einsatz ist noch offen.

Napoli trotz Niederlage motiviert

Im Gegensatz zu Österreichs verbliebenem Europa-League-Teilnehmer musste Salzburgs Gegner am Donnerstag, der SSC Napoli, bei der Generalprobe für das Achtelfinal-Duell eine Niederlage hinnehmen. Das Team von Carlo Ancelotti verlor dabei jedoch nicht gegen einen vermeintlich "kleinen" Gegner, sondern ausgerechnet Tabellenführer Juventus - und das erst nach einem harten Kampf, den die Hausherren teilweise sogar dominierten. Speziell dieser Fakt stimmt Ancelotti vor dem Heimspiel gegen Salzburg äußerst positiv: "Die größte Überraschung ist, wie wir den Tabellenführer dominiert haben. Das ist etwas, das uns viel Selbstvertrauen gibt, diesen Weg weiterzugehen." Spieler richten alle Augen auf Duell mit Salzburg Auch die Spieler konnten der Leistung im Top-Spiel viel Positives abgewinnen. "Wir haben alles gegeben. Wir sind enttäuscht, weil wir es absolut nicht verdient haben, zu verlieren", sagt beispielsweise der Belgier Dries Mertens und fährt fort: "Es ist etwas, das uns aber viel Motivation gibt. Diese Motivation müssen wir nun aufrecht erhalten und uns auf die Europa League und das Spiel am Donnerstag fokussieren." Dieser Ansicht schließt sich auch Innenverteidiger Nikola Maksimovic an: "Unsere Leistung gibt uns Selbstvertrauen. Jetzt fokussieren wir uns voll auf die Europa League. Wir können weit kommen und deswegen werden wir im Spiel gegen Salzburg am Donnerstag alles geben." Ancelotti: "Hat gezeigt, wie stark unser Team ist" Denn obwohl das Gipfeltreffen zwischen Napoli und Juventus aus Sicht der Gastgeber aufgrund einer durchaus strittigen Roten Karte für Keeper Alex Meret, dem anschließenden Freistoßtor durch Miralem Pjanic und dem 0:2-Treffer durch Emre Can bereits in der ersten Halbzeit aus dem Ruder geriet, gaben sich Mertens und Co. nicht auf. In die Karten spielte den Neapolitanern dabei auch die Gelb-Rote Karte von Miralem Pjanic in der 47. Minute. "Wir haben Juventus in der zweiten Halbzeit dominiert. Ich habe große physische Stärke gesehen, die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Das hat gezeigt, wie stark unser Team ist", beschreibt Ancelotti. Nach dem Anschlusstreffer durch Callejon (61.) bekam Napoli in der 84. Minute sogar noch einen Elfmeter zugesprochen - Stürmer Lorenzo Insigne scheiterte jedoch an der Stange. Dass man gegen den klaren Tabellenführer auch hätte gewinnen können, gibt Napoli noch einmal eine große Portion Selbstbewusstsein und ist mit Sicherheit mehr als nur eine Kampfansage in Richtung Salzburg.