Kurzer verspäteter Anpfiff des Unparteiischen

Marcel Canadi vorerst nur auf der Ersatzbank - Eigenbau Nicolai Bösch spielt von Beginn weg

Große Linzer Personalsorgen als Chance für die Austria Lustenau

Mit Heimsieg gegen den Dritten BW Linz das Ziel Podestplatz aufrecht erhalten

LUSTENAU. „Künftig bleibe ich bei den Auswärtsspielen zuhause. Aber mit 38,8 Grad Fieber konnte ich einfach die Reise nach Salzburg nicht mitmachen. Endlich hat meine Mannschaft im entscheidenden Moment auch einmal Glück gehabt. Im Training wird seit Wochen gute Arbeit verrichtet und das ist nun der dementsprechende Lohn“, sagt Austria Lustenau Trainer Gernot Plassnegger. Jetzt lebt für die Grün-Weißen auch das Ziel am Saisonende einen Podestplatz zu erreichen. „Jetzt wollen wir den Schwung nach dem Sieg gegen Liefering mitnehmen und die Erfolgsbilanz verlängern“. Als Sechster hat die Austria nur vier Zähler Rückstand auf den Dritten BW Linz. Das Spitzenduo Wattens (43) und Ried (42) ist für die Lustenauer punktemäßig schon zu weit weg. Auch Gernot Plassnegger (41) spricht von der Zielvorgabe von einem dritten Endrang nach Saisonende. „In den restlichen neun Meisterschaftsspielen will man die eigenen Stärken und Qualitäten ausspielen und auf dem grünen Rasen dem treuen Anhang präsentieren. Aus den letzten sechs Partien holte BW Linz nur vier Zähler und hat viermal zu Null verloren. Die Oberösterreicher mit den Ex-Austria Lustenau Spielern Martin Grasegger und Martin Kreuzriegler haben vor dem Auftritt in Lustenau erhebliche personelle Schwierigkeiten: Mit Bernhard Janeczek (Knöchel), Canillas (Syndesmosebandeinriss), Manuel Hartl (Knöchel), Lukas Tursch (Hämaton) und Thomas Fröschl (Muskelfaserriss) fehlt ein starkes Quintett. BW Linz Coach Ernö Doma stand schon vor dem Aus und laut Recherchen soll Ex-Rapid Wien Coach Goran Djuricin schon vor der Vertragsunterzeichnung bei BW Linz stehen. Im drittletzten Heimspiel der Saison ist Austria Lustenau aufgrund der letzten Ergebnisse leicht zu favorisieren: Ein Grund zur Änderung in der Startaufstellung gibt es eigentlich nicht. Der letztwöchige Matchwinner Lucas Barbosa (23) wird vermutlich wieder in die Rolle des Jolly Joker schlüpfen. Aber mit dem 17fachen Torschützen Ronivaldo hat die Austria ohnehin den besten Angreifer der 2. Liga in der Startelf stehen. Die Heimstärke spricht für die Austria: 19 Punkte hat die Austria zuhause in dieser Meisterschaft schon eingefahren. Die letzten Auftritte im eigenen Stadion mit drei Siegen und drei Remis nicht mehr verloren. Aufgrund des schlechten Start im Frühjahr liegt aber die Plassnegger-Truppe noch unter dem Plansoll. „BW Linz ist nicht mehr so stabil und die Verletzungssorgen sind größer denn je. Wir wollen in der Tabelle weiter nach oben klettern“, fügte Plassnegger abschließend hinzu. In Sachen Kaderplanung für 2019/2020 geben sich die Vorstandsmitglieder Stephan Muxel, Valentin Drexel und Sportdirektor Christian Werner noch bedeckt.

FUSSBALL, 2. LIGA, 2018/2019 22. Spieltag SC Austria Lustenau – FC BW Linz Samstag Planet Pure Stadion, 16.30 Uhr, SR Gnam TEAMNEWS SC AUSTRIA LUSTENAU AUFSTELLUNG (4-2-3-1) Kunz; Dorn, Marceta, Tuncer, Otter; Marco Krainz, Waack; Ranacher, Djuric, Marcel Canadi; Ronivaldo ERSATZ Mohr; Lucas Barbosa, Daniel Tiefenbach, Bösch, Brown, Pavlovic, Friedrich ES FEHLEN Rocyan (Innenbandzerrung), Darijo Grujcic (rekonvaleszent), William (Seitenbandriss), Alexandre de Barros Junior (Rückenprobleme), Gabryel Monteiro (Adduktorenverletzung) STATISTIK 19 Liga-Duelle gegen den FC BW Linz – 8 Siege, 5 Remis, 6 Niederlagen, Torverhältnis: 23:22. Heim: 4-3-2 – 10:11; Auswärts: 4-2-4 – 13:11

„Es ist ein wichtiges Signal für die Austria, dass wir diese hohe Hürde im ersten Anlauf miteinander geschafft haben“, freut sich Bernd Bösch als Sprecher des neuen Vorstands der Austria. Erstmals seit 2014 bekommt der Verein die Lizenz für die zweite Liga gleich im ersten Anlauf ohne jegliche Auflagen. Im Liga-Bescheid wird bestätigt, dass der Verein alle Kriterien und Auflagen für die höchsten Spielklassen erfüllt und somit auch in der Saison 2019/20 im Profifußball agieren darf. Besonders freuen durfte sich die Vereinsführung über die Erteilung der Lizenz für die zweite Liga ohne quartalsmäßige Reorganisationsprüfungen. “Wir haben in der Vorbereitung der Lizenzunterlagen sehr detailliert gearbeitet. Laut Bundesliga sind unsere Budget-Planungen transparent und nachvollziehbar.”, erklärt Bernd Bösch. Das Budget der Austria für die hpybet 2. Liga beläuft sich für die kommende Saison auf € 2.800.000. “Wir gehen zuversichtlich in die Zukunft. In den letzten Wochen hat sich bei uns im Verein viel getan und man merkt die positive Stimmung und den Zuspruch aus allen Richtungen. Nachdem die finanziellen Eckpunkte fixiert wurden, laufen jetzt die sportlichen und organisatorischen Vorbereitungen auf die neue Saison ”, so Bösch ergänzend. Bei einem Aufstieg in die Bundesliga plant die Austria mit einem Budget von € 4.900.000. Der Sprecher des Vorstands unterstreicht auch noch einmal die Wichtigkeit der Austria-Familie: “Wie bereits erwähnt, ging in den letzten Wochen ein ordentlicher Ruck durch die Austrianer. Viele haben uns ihre Unterstützung angeboten, die wir auch dankend angenommen haben. Auch für die kommende Saison sind wir auf die Austria-Familie angewiesen. Die Gespräche der letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass wir bei der Austria alle zusammenhalten”. Abschließend bedankt sich Bernd Bösch bei allen Anhängern und Unterstützern von Grün-Weiß: “Im Namen der Vereinsführung bedanke ich mich bei allen Vorstandsmitgliedern, unseren Mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern, Partnern, Sponsoren und Fans”.